Untersaat im Weizenfeld: das wächst!
1 juillet 2015In der aktuellen Kampagne 2015 werden von der Landwirtschaftskammer der Region Elsass vier Feldversuche im Rahmen des Programms LIFE ALISTER durchgeführt. Drei dieser Versuche beziehen sich auf die Technik der Untersaat im Weizenfeld.
Die Untersaattechnik besteht darin, eine Pflanzenart (im Allgemeinen eine Leguminose wie den Klee) am Ende des Winters in einem schon vorhandenen Weizenfeld auszusäen. Die Pflanze entwickelt sich folglich im Frühling langsam unter der Vegetationsdecke des Anbaus; nach der Ernte des Weizens ist sie schon da und bereit, die Nachfolge anzutreten.
Die von der Landwirtschaftskammer durchgeführten Versuche zielen darauf ab, die verschiedenen Parameter zu studieren, die den Erfolg der Untersaat beeinflussen: Sorte und Dichte des Weizens, Rückstand der auf den Anbau ausgeübten Pflanzenschutzbehandlungen usw.
Diverse Vegetationsdecken (Weißklee, Rotklee, Luzerne usw.) wurden zwischen Mitte März und Anfang April ausgesät. Die Sämlinge sind auf den Parzellen gut sichtbar und erlauben schon, klare Unterschiede in Bezug auf Aussaattermin und Implantationstechnik zu beobachten!
Die Untersaat ist keine vollständig neue Technik, da sie vormals von den elsässischen Bauern praktiziert wurde, um die Luzerne auf ihren Frühlingsgersteparzellen anzusiedeln. Dagegen erweist sie sich vielversprechend für den Schutz des Hamsters, da sie das schnelle Wachstum einer Vegetationsdecke auf den Flurstücken nach der Ernte ermöglicht… eine Vegetationsdecke, unter der der Hamster Nahrung und Unterschlupf finden kann, um sich vor Fressfeinden zu schützen.