Maëlle Drouillat - ACTeon-Studienbeauftragte - Projektleiterin Landwirtschaft, Wassermanagement und Umweltschutz
Da ich die Natur seit meiner Kindheit liebe, führte mich meine Leidenschaft für die Bio- und Geowissenschaften an die Agraringenieurschule AgroParisTech. Die Entdeckung der Agronomie und meine Umweltsensibilität waren bei der Wahl meines Berufswegs ausschlaggebend; ich beschloss daher, mich auf eine Ingenieurstätigkeit im Umweltmanagement zu spezialisieren. Dies ermöglicht mir heute, die Hauptschlüssel in der Hand zu halten, um auf transversale Weise über Themen zu arbeiten, die in Verbindung mit Umwelt, Agronomie, Biodiversität und Wasserwirtschaft stehen. Dank meiner Aufträge innerhalb des ACTeon-Studien- und Forschungsbüros in Colmar helfe ich zum Beweis bei der Entwicklung und Umsetzung von Umweltprojekten oder Umweltstrategien.
In was besteht Ihr Auftrag innerhalb des Projekts LIFE ALISTER?
Bei ACTeon arbeite ich am Projekt LIFE ALISTER seit 2013. Unsere Rolle besteht darin, den umweltbezogenen und ökonomischen Einfluss der von allen Partnern durchgeführten Aktionen zu messen.
Mein erster Auftrag hat zum Inhalt, auf die Richtigkeit der zum Schutze des Feldhamsters unternommenen Aktionen hinzuweisen, aber infolgedessen auch für andere Tiere der Agrarflächen. Dazu arbeite ich mit Julie Roux von der GEPMA zusammen. Jene Bewertung misst auch die Bereitschaft der Beteiligten (Bürger, Landwirte usw.), neue Verhaltensweisen oder Praktiken anzunehmen.
Die Ergebnisse dieser Studie werden nach Projektschluss veröffentlicht und können so den Elsässern als Leitfaden dienen, aber auch allen vom Feldhamster betroffenen Europäern, damit sie die Lösungen umsetzen können, die dem Erhalt dieser Tierart am Besten angepasst sind!
Mit meinem zweiten Auftrag verwirkliche ich unter den Elsässern eine Umfrage über Kenntnis und Wahrnehmung des Feldhamsters im Elsass.
Um was handelt es sich konkret?
Ziel ist, Kenntnis und Interesse zu messen, die Biodiversität, Feldhamster und Schutzaktionen des Projekts in der nach Meinung der Elsässer elsässischen „Landschaft“ darstellen. Wir haben einen Fragebogen ausgearbeitet, mit dem man zum Projektstart eine Fotografie der heutigen Lage anfertigen kann. Wir richten übrigens gerade unsere Fragen an mehr als 600 Elsässer. In gleicher Weise werden die Elsässer zum Projektschluss in 2017 erneut befragt, um einen eventuellen Einfluss des Projekts auf die Kenntnisse und Wahrnehmungen zu beobachten, die sie bezüglich des Feldhamsters haben: hat sich ihr Interesse an diesen Fragen fortentwickelt?
Können Sie uns vor Veröffentlichung der Studie von einem Faktor berichten, der Sie besonders interessiert oder erstaunt hat?
Es war z. B. interessant festzuhalten, dass mehr als ¾ der Elsässer den Feldhamster und die von der Tierart angetroffene Überlebensproblematik schon kennen. Diese Elsässer messen da diesem Tier einen viel höheren Wert zu als die Elsässer, die niemals von ihm reden gehört haben. Dies beweist, wie sehr die Kommunikation über dieses Tier und die geleistete Arbeit wichtig ist.
Was gefällt Ihnen an diesem Projekt?
Es gibt viele Dinge, die mir an diesem Projekt gefallen. Es zu schaffen, Lösungen für eine Tierart zu finden, im vorliegenden Fall den Feldhamster, ohne die ökonomischen Fragen zu vernachlässigen, und die Wahrnehmung, die sich dahinter verbirgt, ist mitreißend. Auch die verschiedenen Gedankengänge der Elsässer über den Feldhamster zu begreifen, um über das Tier besser zu kommunizieren, erscheint mir wichtig. Schließlich, als Letztes, aber nicht das Geringste, mit verschiedenen Profiltypen an einer gemeinschaftlichen Fragestellung zu arbeiten (in toller Atmosphäre!), ist außergewöhnlich bereichernd und angenehm.