MARC KUNTZMANN, LANDWIRT IN KRAUTERGERSHEIM, anbau von Getreide- und Gemüsesorten (Kartoffeln, Kohl…), 40% seiner Agrarflächen liegen im absoluten Schutzgebiet des Feldhamsters.
Er ist Mitglied der CUMA de la Plaine.
Wie können wir Ihre Anbaumethode benennen, sind Sie ein « konventioneller Landwirt »?
Ja, ich praktiziere eine konventionelle Landwirtschaft, jedoch mit dem Ziel, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sowie die konventionelle Bodenbearbeitung schrittweise zu verringern. Damit möchte ich den Anteil der organischen Bodensubstanz erhöhen. Dieser Anteil ist in den letzten 40, 50 Jahren um die Hälfte zurückgegangen.
Sie nehmen mit mehreren Ihrer Parzellen an dem LIFE Alister-Projekt teil, was interessiert Sie an diesem Programm?
Dank dieses Programms kann ich verschiedene Anbauformen ausprobieren und werde dabei sowohl auf technischer als auch finanzieller Ebene unterstützt, was die Risiken für meinen Betrieb begrenzt. Der Gemüseanbau ist komplizierter als der Anbau von Getreide.
Um Kartoffeln anzubauen, muss man trotzdem den Boden bearbeiten. Wir diskutieren gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer und dem ONCFS und versuchen, Lösungsansätze zu finden. Sie müssen unsere Probleme verstehen. Die Experimente benötigen Zeit und seit einigen Jahren hilft uns das Wetter nicht. Wenn ein Versuch einmal funktioniert, heißt das nicht, dass wir die Lösung gefunden haben und umgekehrt.
Wir arbeiten für die kommende Generation. Wir können ihr keinen Boden hinterlassen, der keine Substanz mehr besitzt.
Vous voyez ça comme un investissement sur le long terme ?
Pas uniquement, il faut pouvoir vivre de son travail aussi ! Je dirais qu’à court terme je vise une réduction de charges, moins de produits, moins de temps de travail à l’hectare, moins de carburant. Et en même temps je travaille pour le long terme, plus il y aura de vers de terre et mieux ce sera. Les vers de terre travaillent gratuitement et 7 jours sur 7.
Sie sehen das als eine langfristige Investition?
Nicht nur, man muss auch von seiner Arbeit leben können! Kurzfristig geht es mir um eine Verringerung der Kosten, weniger Produkte, weniger Arbeitszeit pro Hektar, weniger Kraftstoff. Und gleichzeitig arbeite ich für eine langfristige Perspektive, je mehr Regenwürmer es künftig gibt, umso besser. Die Regenwürmer arbeiten gratis rund um die Uhr.