Gangster und Feldhamster
15 février 2016So lautet der Titel eines Kriminalromans, dessen Handung in Straßburg spielt, als wenn es eines Beweises bedurft hätte, dass der Feldhamster als symbolträchtiges Tier unserer Region geschätzt wird.
Aber welche Rolle spielt der Feldhamster in dieser Mordgeschichte?
Er ist nicht die Hauptfigur, obwohl sein Sachverstand auf dem Gebiet von Höhlengängen ein Indiz für die Entdeckung des Schlüssels zum Rätsel sein kann.
Der Roman, der einen sich für den Feldhamster interessierenden CNRS-Forscher in Szene, hat unser Team neugierig gemacht: wie beschreibt der Autor, Joel Henry, den Besuch des Laboratoriums?
„Er (der CNRS-Forscher) eilte auf sie (die Polizeiinspektorin) zu, um sie zu begrüßen und ihr einen der berühmten Hamster zu präsentieren.
– Wollen Sie ihn in die Hand nehmen?
Bérengère, ganz gerührt, hielt in ihren Händen das kleine zitternde Wesen, weiches Fell, mit einem niedlichen Gesicht, kleinen intelligenten braunen Augen, einer feinen Schnauze und charmanten spitzen Ohren. Ein echtes Tier für Zeichen-geschichten.“
Es stimmt, dass unser Hamster ein niedliches Gesicht und funkelnde Augen hat. Seine Ohren sind hingegen eher rund.
Man sollte wissen, dass die CNRS-Forscher oder die ONCFS-Mitarbeiter (wenn sie Fangkampagnen auf den Feldern durchführen, um die Hamster zu identifizieren und die Populationen zu verfolgen) die Tiere so wenig wie möglich handhaben; sie werden nicht von Hand zu Hand gereicht. Trotz ihres liebenswerten Aussehens sind es wilde Tiere und keine Haushamster. Das heißt, dass sie natürliche Angst vor dem Menschen haben und im Gegensatz zu einem Haustier, das Streicheln als Wohltat empfindet, diese Handlung als Aggression verstehen. Mit einer solchen Aggression konfrontiert, wählt der Feldhamster zwischen Flucht oder Angriff.
Der Hamster ist gleichwohl ein Tier, das weder spontan noch systematisch angreift, aber wenn er sich einer Situation gegenübersieht, die er je nach seinem Temperament als gefährlich einstuft, dann kann er ein Knurren hören lassen, sich auf seine Hinterbeine stellen, springen und versuchen, zu beißen oder zu kratzen.
„- Ist er ein Baby?
– Nein, ein ausgewachsenes Exemplar.
– Aber er ist klein!
– Ja, der elsässische Feldhamster ist nicht sehr groß. Maximal fünfundzwanzig Zentimeter einschließlich Schwanz. Ich weiß nicht, warum man ihn so nennt. Früher nannte man ihn das „Straßburger Murmeltier“.
Der Feldhamster hat die Größe eines Meerschweinchens. Sein wissenschaftlicher Name ist Cricetus cricetus, allgemein bekannt als europäischer oder gemeiner Hamster.
Also, warum der Name Feldhamster? Er ist der größte unter den Hamstern. Er wiegt 100 bis 550 g (die Männchen sind größer als die Weibchen) bei einer Größe von 20 bis 27 cm und einen Schwanz von 3 bis 6 cm. Im Vergleich dazu misst der Haushamster zwischen 13 und 15 Zentimeter.
Wir können auch sagen, dass in Frankreich der Feldhamster nur im Elsass vorkommt. Man kann deshalb manchmal lesen oder hören „Elsässischer Feldhamster“, aber diese Bezeichnung ist übermäßig.
Um ein wenig mehr über dieses Tier zu erfahren, das noch weitgehend unbekannt bleibt: http://www.grand-hamster-alsace.eu/der-feldhamster/