Zusammentreffen unter aufmerksamster Beobachtung
24 mai 2018Im Leben eines Feldhamsters sind die Überwinterung und die Fortpflanzung zwei kritische Zeiträume. Damit sich die Populationen stabilisieren können, müssen sie den Winter überstehen und also ausreichende Vorräte an Nahrungsmitteln anlegen können, die ihre Bedürfnisse in dieser Zeit decken. Wenn sie im Frühjahr aus dem Bau kommen, müssen sie sich paaren und ausreichend Junge bekommen und durchbringen können, um die hohe Sterblichkeitsrate dieser Beutetier-Art zu schlagen.
Im Rahmen des Projekts LIFE Alister arbeitet das CNRS an Ernährungsplänen, die den Bedürfnissen des Feldhamsters am besten entsprechen. Diese Arbeiten werden von Florian Kletty, Florian Kletty ausgeführt, Doktorand am IPHC, unter der Leitung von Caroline Habold Forscherin am IPHC und verantwortlich für die DEPE (Département d’Ecologie, de Physiologie et d’Ethologie, Abteilung Ökologie, Physiologie und Ethologie). Damit wird die Arbeit von Mathilde Tissier fortgeführt, die herausgefunden hat, dass ein Mangel an Vitamin B3 aufgrund einer fast ausschließlichen Ernährung mit Mais gefährlich ist.
Die Feldhamster (Männchen und Weibchen) wurden während der Überwinterung nach unterschiedlichen Diätplänen gefüttert (siehe weiter unten). Jetzt ist die Winterruhe vorüber und die Forscher werden nun die Hamster zusammenbringen, damit sie sich paaren können.
Mit der Reproduktion der Feldhamster wird erst begonnen, wenn eine Untersuchung gezeigt hat, dass sie bereit sind. Tatsächlich teilt sich der Jahresrhythmus von Tieren mit Winterruhe in die zwei – hormonell betrachtet – komplett gegensätzlichen Phasen der Winterruhe und der Fortpflanzung. Während der Winterruhe beobachtet man eine Rückbildung der Sexualorgane: Die Testikel der Männchen werden kleiner und die Vaginalöffnung der Weibchen schließt sich. Es muss deshalb unbedingt geprüft werden, ob die Tiere wieder fortpflanzungsbereit sind, bevor man sie zusammenführt. Andernfalls können sie sich sehr aggressiv gegeneinander verhalten.
Die Pärchen werden aus Tieren gebildet, die das gleiche Futter erhalten haben und die nicht miteinander verwandt sind. Sie bleiben 10 Tage zusammen (während dieser Zeit wird das Weibchen mindestens zwei Mal paarungsbereit sein).
Dann bleiben die Weibchen mit ihren Jungen bis zur Entwöhnung zusammen. Nach der Entwöhnung erhalten die Jungen weiterhin dieselbe Nahrung wie ihre Eltern.
Unter leichter Narkose wird geprüft, ob die Sexualorgane der Männchen und der Weibchen paarungsbereit sind.
Wenn die Jungen geboren werden, beobachten die Forscher die für die Studie wichtigen Indikatoren: Anzahl der Jungen pro Wurf und Überlebensrate. Um die Weibchen nicht unter Stress zu setzen, werden die Jungen nicht angefasst. Erst nach einigen Tagen werden die Jungen bei einer Untersuchung gemessen und gewogen.
Die Forscher können die Weibchen und ihre Jungen von oben in ihrem Nest beobachten (PVC-Rohr)
Damit diese Untersuchungen hinsichtlich ihrer Umsetzung in der Elsässer Ebene Sinn machen und so eine dauerhafte Lösung zum Erhalt des Feldhamsters bieten können, müssen die für die Tiere geeigneten Kulturen auch für die Landwirte aus landwirtschaftlicher und wirtschaftlicher Sicht interessant sein. Aus diesem Grund wurde die Auswahl der Nahrung für die am CNRS durchgeführten Versuche in Zusammenarbeit mit den Landwirten getroffen. Deshalb werden folgende Mischungen getestet:
- Weizen/Erbsen
- Mais/Erbsen
- Raps/Buchweizen
- Raps/Ackerbohne
Bestimmte dieser Versuche der Kombination von Kulturen werden parallel auf dem Feld durchgeführt; die Ergebnisse werden untersucht von der Landwirtschaftskammer hinsichtlich des landwirtschaftlichen Aspekts und vom ONCFS hinsichtlich des Bestands von Feldhamster-Populationen in den Parzellen
Interviews der Forscher HIER